
09. Dezember 2024
Advent, Advent, das zweite Lichtlein brennt – die kleinen Helden im Motorraum: Zündkerze und Glühkerze
Die Zündkerze gehört zu den wichtigsten Bestandteilen eines Benzinmotors. Sie sorgt dafür, dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch zuverlässig entzündet wird und der Motor rund läuft.
Ihre Leistung ist beeindruckend: Eine Zündkerze zündet im Durchschnitt 5.000 bis 15.000 Mal pro Minute, abhängig von der Drehzahl des Motors. Über die gesamte Lebensdauer schafft sie es auf etwa 30 bis 100 Millionen Zündungen – je nach Qualität und Einsatzbedingungen. Dabei denkt kaum jemand an ihre Leistung, wenn der Motor zuverlässig anspringt und seinen Dienst verrichtet.
Im Dieselmotor übernimmt die Glühkerze (oder Glühstift) eine ähnliche Rolle, allerdings vor allem beim Kaltstart. Sie erreicht in wenigen Sekunden Temperaturen von 850 bis 1.100 °C und ermöglicht so den reibungslosen Start des Motors. Ihre Lebensdauer liegt zwischen 50.000 und 100.000 Kilometern, abhängig von den Betriebsbedingungen und der Nutzung. Hinter beiden Kerzentypen stecken beinahe 100 Jahre technische Entwicklung – sie sind das Ergebnis präziser Ingenieurskunst und sorgen dafür, dass moderne Motoren zuverlässig, effizient und sauber laufen.
Hobby-Schrauber aufgepasst! Das eigenständige Wechseln von Zünd- und Glühkerzen ist bei modernen Fahrzeugen nicht mehr ohne Weiteres möglich. Der Grund: Empfindliche Elektronik, enge Platzverhältnisse und exakte Anzugsmomente erfordern Spezialwerkzeuge und Fachwissen. Fehler beim Einbau können schnell zu beschädigten Gewinden, Leistungseinbußen oder sogar Motorschäden führen. Daher empfiehlt es sich, den Austausch in die Hände eines ausgebildeten Technikers zu legen. Wer hier ohne Fachwissen schraubt, riskiert mehr als nur dreckige Hände. Ob Zündkerze oder Glühkerze – diese kleinen Bauteile tragen maßgeblich dazu bei, dass euer Motor zuverlässig läuft.
Foto: Azubi Lukas Kowalzik